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Wer die Wahl hat...


„So, mein Lieber“, sagte sie in ihrem herrlich süffisanten Ton und als hätte er diesen Ton nicht ohnehin ständig in seinem Kopf, reagierte er zuverlässig mit einem Pulsieren zwischen seinen Beinen.

„Was meinst du?“, fuhr sie fort, „wird heute deine oder meine Lust befriedigt?“

„Ihre Lust, Madame. Ich möchte Ihre Lust befriedigen“, sagte er wie im Reflex, den Blick konsequent auf den Boden gerichtet, die Hände auf dem Rücken verschränkt, die Beine angemessen breit. Nackt, natürlich - wie immer, wenn er vor ihr stand.

Das Geräusch ihrer Absätze umrundete ihn, er fühlte sich wie die Beute einer Raubkatze - er liebte dieses Gefühl.

„Meine Lust?“, fragte sie nach.

„Natürlich, Madame, wie immer. Es geht immer um Ihre Lust!“, antwortete er mit Nachdruck.

Gleich darauf zog er zischen die Luft zwischen den Zähnen ein und sein Rücken krümmte sich leicht, als sie gezielt seine frei vor ihr hängenden Hoden ins Visier nahm und mit den Finger gegen sie schnippte.

„Es geht immer um meine Lust?“, fragte sie, diesmal war ihr Ton scharf, oder besser: gefährlich. „Ist das so, mein Lieber?“, fuhr sie weiter fort und umrundete ihn dabei. Er holte Luft, um zu antworten, sich zu korrigieren - so hatte er das nicht gemeint! Doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen: „Also haben wir uns bislang nur auf meine Lust konzentriert und einigen uns darauf, dass du keinerlei Spaß hattest? Keine Lust empfunden hast?“

„Nein, Madame, oh Gott, ich…!“, setzt er an, doch in vor Sarkasmus triefendem Ton fuhr sie fort:

„Oh und all die Orgasmen, die ich dir gegönnt habe, waren mehr Qual und Leid als alles andere… die hast du natürlich nur für meine Lust ausgehalten, du Guter!“

FATZ - wieder ein gezielt gesetztes Schnipsen gegen seine Hoden, wieder krümmte sich sein Rücken, aber er fühlte, dass die Strafe verdient war.

Sie bleib direkt vor ihm stehen, beugte sich zu ihm, griff fest um sein Kinn und hob es an. Ihr Blick war… unbeschreiblich. Durchdringend. Er hielt ihn nur wenige Sekunden aus, dann schloss er ergeben die Augen.

„Madame…“, seufzte er resigniert.

„Schau mich an“, flüsterte sie.

Er öffnete ergeben die Augen, obwohl es ihm schwerfiel. Was hätte er nicht alles getan, um seine Worte zurückzunehmen. Er hatte doch nur sagen wollen, dass für ihn ihre Lust immer an erster Stelle stand. Aber gleichzeitig empfand er doch immer dann Lust, wenn er merkte, dass sie wiederum Spaß hatte. Also hatte er natürlich Spaß! Immer! Oh, Spaß war eigentlich überhaupt kein Ausdruck… Gott, das Gefühl, er hatte sie gerade verletzt, sich undankbar gezeigt, wo doch genau das - Dankbarkeit - das vorherrschende Gefühl war… das war eine Strafe, die ihresgleichen suchte. Nie vorher hatte er sich ihr gegenüber stehend so schlecht gefühlt. Er litt, diesmal wirklich und ohne Erregung. Sein Schwanz war schlaff. Fast rechnete er damit, dass ihm gleich Tränen kommen würden. Er hasste das hier. Er hasste seine Unbedachtheit, seine Wortwahl… Er hasste das Gefühl, ihr gegenüber undankbar gewesen zu sein, wo sie doch nichts verdient hatte als… „Ich hab gesagt, du sollst mich ansehen“, hörte er sie und gehorchte, auch wenn er damit rechnen musste, durch seine glasigen Augen gleich alles noch schlimmer zu machen.

Und dann sah er… dass sie lächelte.

„Du hast recht…“, flüsterte sie, ihre Stimme war sanft.

„Es geht um meine Lust. Und genau das hier… oh, das bereitet mir die aufregendste, intensivste Art der Lust. Wenn du für mich leidest… wenn ich sehe, wie du dich windest…“, ihre Hand legte sich auf seine Brust, überraschend sanft, fast tröstend, doch statt erleichtert durchzuatmen, durchzuckte ihn ein Blitz, ein intensiver Stromschlag, der alle seine Sinne anschlagen lies und als wären die letzten Sekunden nicht passiert, wurde sein Schwanz hart und er schloss die Augen, als ihm ein Stöhnen entfuhr… Himmel, was machte diese Frau da mit ihm? „Wenn ich sehe, wie du dich in deiner Falle bewegst, die zugeschnappt hat, wo du es am wenigsten erwartest…“, ihre Hand wanderte weiter nach unten, ihre Stimme kam noch näher, so nah jetzt, dass er ihren Atem auf seiner Haut spürte. Er rührte sich nicht, um auch ja keinen Luftzug zu verpassen.

„Niemand sonst schafft es, mir diese Art der betörendsten Lust zu bereiten, weißt du das?“, hauchte sie dann. Er stöhnte wieder, ihre Hand griff ohne Vorwarnung um seinen harten Schwanz. Er wusste nicht mehr, wie man aufrecht stand… hätte sie ihn doch nur irgendwo angekettet…

„Und jetzt… leide für mich“, sagte sie, griff ihn an der Schulter und drehte ihn um.


Vor ihm stand ein kleiner Tisch mit drei kleinen Schildern, auf denen jeweils „Option 1“, „Option 2“ und „Option 3“ stand. Vor den Schildern lag jeweils ein Gegenstand:

Ein Hodenquetscher vor „Option 1“.

Ein Vibrator vor „Option 2“.

Und eine Flasche Gleitgel vor „Option 3“.

„Entscheide dich.“

Er zögerte. Oh Gott, er zögerte lang. Nach schier unendlich vielen Sekunden knurrte er ungewollt auf, als sie ihm in die Hoden kniff. Sie wurde nicht gern warten gelassen, das wusste er.


„3, Madame! Ich entscheide mich für Option 3!“

„Hm“, lächelte sie genüsslich und schritt dann zielstrebig zu einem Tisch am Rand des Raums. Er traute sich nicht, ihr nachzuschauen, sondern hielt seinen Blick konsequent auf die kleine Unregelmäßigkeit des Parketts vor sich gerichtet. Er hörte ein Klappern, dann Stille. Kurz darauf kam sie wieder zu ihm.


„Na dann, mein Lieber. Beine breit und bücken“, hörte er ihre diesmal strenge Stimme und konnte nicht mehr widerstehen: er hob kurz den Blick. Und erschrak. Sie war dabei, sich einen Strapon umzuschnallen, in der Größe eines… nun, er war übertrieben groß. In der Hand hielt sie eine Flasche Gleitgel. Natürlich kannte er Analspiele und Prostatamassagen und ja, er hatte auch Erfahrung mit kleinen Plugs, aber… meinte sie das damit, wenn sie von Leiden sprach? Ihm wurde heiß und kalt zugleich. Langsam, zögernd, aber wie in Trance stelle er sich noch breitbeiniger hin und… beugte sich langsam nach vorn. Sein Kiefer war angespannt, er ballte seine Hände zu Fäusten. Als sie sich hinter ihm aufgestellt hatte, griff sie beherzt zu, ihre Fingernägel krallten sich unangenehm in sein Gesäß und er spannte sich noch mehr an als zuvor.

„Entspann dich, sonst wird es nur unnötig schmerzhaft…“, säuselte sie und er atmete tief durch, doch ohne Erfolg. Hätte er sich nur irgendwo anlehnen können, etwas gehabt, an dem er sich abstützen konnte… Er fühlte etwas an seinem Anus, biss die Zähne zusammen und… hörte dann ihr glockenhelles, ehrlich amüsiertes Lachen.

„Okay, allein deinen Gesichtsausdruck war es wert!“, rief sie und er hörte wieder das Klappern - diesmal vom Ablegen des Strapons. Das Gleitgel stellte sie ab, den Strapon legte sie daneben. Anschließend stellte sie sich vor ihn und nahm sein Gesicht in ihre Hände.

„Ich liebe dich für dein Vertrauen, du kleiner Verrückter. Aber das wäre nun sogar für meine Verhältnisse ein wenig übertrieben, nicht wahr?“, dann zwinkerte sie liebevoll und drehte sich um. Allein die Erleichterung verursachte bereits wieder eine Erektion - es war verrückt, wie sein Körper mit ihr interagierte, ohne ihn im Geringsten mitsprechen zu lassen.

„Nein, ich werde dich auf eine andere Art leiden lassen“, hauchte sie und entfernte sich wieder. Sie setzte sich auf die ausladende Couch in der Ecke neben ihm und… schnürte langsam, fast schon andächtig ihre Heels auf und begann anschließend sie auszuziehen. Dann machte sie sich am Reißverschluss ihres Oberteils zu schaffen, hielt kurz inne und sah ihn an.

„Bereite dich schon mal innerlich darauf vor, jetzt wirklich etwas zu leisten“, hörte er sie.

Mit großen Augen sah er sie an.

„Madame?“ „Na, du fickst mich jetzt!“, sagte sie, als wäre es das offensichtlichste auf der Welt. Er erstarrte. Was? Nein, das… nein, er hatte sich verhört. Es hatte sie schon mehrmals lecken dürfen, was einer Ehre sondergleichen nahekam, aber… das? Er konnte das überhaupt nicht. Er war dafür einfach nicht gemacht. Er hatte nur wenig Erfahrung darin und er würde es niemals schaffen, sie zufrieden zu stellen und überhaupt… es war einfach zu viel! Es war nicht seine Position, nicht sein Recht, sie so zu berühren und…

„Wie jetzt? Kaum rede ich davon, ihn auch wirklich mal zu benutzen, da verzieht er sich?“, fragte sie und betrachtete seinen Schwanz, der nun merklich kleiner wurde.

„Madame, ich…“

„Du… du willst mich nicht?“, fragte sie in einem sehr merkwürdigen, fast schon… verletzten Ton und sah ihn an, so unschuldig wie noch nie. Was passierte hier?

Einer plötzlichen Eingebung folgend warf er sich auf die Knie und faltete seine Hände, er war verzweifelt.

„Madame, ich… habe nicht einmal Worte dafür, wie sehr ich Sie auf welche Art… will. Aber es steht mir nicht zu und ich könnte Sie auch niemals… ich… oh Gott“, er war den Tränen nahe. Schon wieder. Was für eine Achterbahn war dieser Abend nur?

„Leidest du gerade etwa?“, fragte sie leise.

„Ja, Madame… ja, ich möchte nicht, dass Sie denken, dass ich… aber… oh Madame…AHHH!“, rief er dann im Reflex, als seine Hand begann zu schmerzen. Er blickte auf. Sie stand vor ihm, ohne dass er sie wahrgenommen hatte. Wieder in Heels, direkt vor und neben und… nun ja, auf ihm. Mit einem Absatz stand sie mit einigem Druck auf seiner Hand. Nicht zu fest natürlich, aber doch so, dass es schmerzte.

„Dann hab ich mein Ziel ja erreicht“, hörte er sie - wieder ganz die Alte. Ganz ihr diabolischer Ton. Ganz die unberechenbare Sirene, für die er sich mit Haut und Haar ins Elend stürzen würde… Oh Himmel, diese Frau.

„Um jetzt das Gleitgel aber zu deinem Leid auch wirklich einzusetzen, prüfen wir jetzt deine Selbstbeherrschung.“


Wenige Minuten später lag er auf ihre Anweisung hin auf einer schmalen, harten und nicht gerade bequemen Liege und war an Händen und Füßen fixiert. Dazu war ein straff gezogenes Seil im Zickzack über seinen gesamten Körper gewunden, sodass er sich kaum noch rühren konnte.

„Für gewöhnlich verbinde ich dir ja die Augen, aber heute darfst du selbst entscheiden, ob du zusiehst oder die Augen lieber schließt… je nach dem, was für deine Selbstbeherrschung dienlicher ist“, säuselte sie und präparierte allerhand Gegenstände, die er sich nicht traute genauer zu betrachten. Er versuchte im Gegenteil an etwas Ablenkendes, Unerotisches zu denken… er wollte auf keinen Fall zu früh kommen oder sie langweilen, weil das Spiel zu schnell vorüber war. Also stellte er sich vor, er wäre bei seinem besten Freund auf der Couch und… der griff beherzt um seinen Schwanz.

*Fuck, nein… natürlich nicht!* Er hatte wirklich versucht, sich zu konzentrieren, aber jetzt wo er seinen Kopf ein wenig nach vorn neigte, konnte er sie sogar sehen: Ihr filigrane Hand um seinen Schaft. Sie bewegte sich nicht einmal, sie griff nur kräftig zu und… hielt ihn fest.

„Oh, Madame… ich weiß nicht, ob ich…“, setzte er an, doch sie unterbrach ihn:

„Oh dieses Gejammer bin ich jetzt schon leid, das unterbinden wir direkt“, sagte sie liebevoll, als hätte sie ihn gerade gelobt, und legte ihm dann (oh hätte sie nur ihre Hand nicht weggenommen…) einen Knebel an. Es war ein fest sitzender Ballknebel, der schon nach wenigen Augenblicken dazu führte, dass ihm der Speichel an den Seiten aus dem Mund lief. Er schämte sich… und sein Schwanz reagierte groteskerweise noch heftiger auf die Scham. Was stimmte nur nicht mit ihm?

„Dann wollen wir mal…“, hörte er ihre nun fast professionell anmutende Stimme und fühlte ihre warme, inzwischen feuchte, ja gar nasse Hand um seinen Schaft. Diesmal griff sie aber nicht nur zu, sondern bewegte sie… Sie schloss sie zur Faust, imitierte eine nasse, enge…

„Hmmmm!“, versuchte er zu wimmern, wand sich in den Seilen und versuchte auszuweichen, um ihr zu verstehen zu geben, dass er gleich kommen würde… doch sie machte erbarmungslos weiter… Das Gleitgel quoll aus ihrer Faust hervor und floss langsam über seine Haut.

„Wehe du kommst…“, flüsterte sie bedrohlich, machte aber stoisch und unbeeindruckt weiter. Es waren langsame Bewegungen, sehr langsam. Aber sie waren so… intensiv. Die Bewegungsunfähigkeit… das Ausgeliefertsein…. Es war demütigend, sich nicht beherrschen zu können. Er wusste, er würde gleich kommen. Er wusste, er würde sie nicht zufrieden stellen können und er konnte sich nicht einmal entschuldigen, weil er nicht sprechen konnte… er hasste es. Und oh Gott, er liebte es. Wenn er nur nicht kurz davor war zu…

FUCK, dachte er und stieß - zumindest innerlich - einen Schrei aus, der sich nach außen in einem unverständlichen, erbärmlich klingenden Knurren äußerte, das durch seinen eigenen Speichel hinter dem Knebel fast schon ein Gurgeln wurde. Sie hatte einen heftigen, gezielten Schlag gesetzt, direkt auf seinen zum Bersten gespannten Schwanz. Himmel, der Schmerz zog noch immer nach… aber immerhin kam er jetzt nicht. Er konnte nur hoffen, dass sie… nein. Natürlich gab sie ihm keine Zeit. Ihre nassen, warmen Hände schlossen sich wieder um seinen Schaft und bewegten sich weiter, als wäre nichts gewesen… Ob es Einbildung war, oder er sie wirklich hörte, konnte er nicht sicher sagen, als ihre ihn verführerisch fragte:

„Und wie lange glaubst du, hältst du das jetzt aus? Ich könnte das den ganzen Abend machen…“

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